Paint the Town Red
Collage: PTTR, Esmeralda Conde Ruiz/York Wegerhoff
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Kunstinstallation

Donnerstag, 11.07.24 - Sonntag, 04.08.24

Eintritt frei

Paint the Town Red Audiovisuelle Kunstinstallation von Esmeralda Conde Ruiz

Burghof
Bild Paint the Town Red
Collage: PTTR, Esmeralda Conde Ruiz/York Wegerhoff
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Das STIMMEN-Festival feiert 30 Jahre künstlerische Hingabe an die Vielfalt und Kraft der menschlichen Stimme. Als einzigartiges kulturelles Ereignis hat sich das Festival einen Namen gemacht, indem es die Stimme als zentrales Ausdrucksmittel in den Mittelpunkt stellt. Es ist ein Ort der Begegnung, Reflexion und Inspiration, an
dem Künstler:innen und Zuschauer:innen aus aller Welt zusammenfinden, um die unendliche Welt der Vokalkunst zu erkunden.

In diesem besonderen Jubiläumsjahr ist das Festival stolz darauf, erstmals ein neues ortsspezifisches Kunstwerk „Paint the Town Red“ der renommierten Künstlerin und Komponistin Esmeralda Conde Ruiz zu präsentieren. „Paint the Town Red“ ist eine Reflexion über die Unzulänglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) und ihre Beziehung zur menschlichen Stimme. Der Titel des Werks greift diese kulturellen Nuancen auf - eine gängige englische Redewendung für Feiern, Geselligkeit und Vergnügen wird wörtlich genommen und die Gebäude der Stadt werden versehentlich tatsächlich rot gefärbt. Welche anderen Fehler könnte KI noch verursachen, die zu
ernsteren Konsequenzen führen? Durch die spielerische Darstellung dieses Wortspiels in Farbe und Ton verändert das Kunstwerk den architektonischen Raum im Burghof Lörrach und unterstreicht gleichzeitig die Bedeutungsvielfalt der menschlichen Sprache und ihrer vielen Geschichten und Stimmen.

In der Installation erleben die Besucher:innen eine neue Vokalkomposition, die ausschließlich mit KI-generierten neuronalen Stimmen von öffentlich zugänglichen Übersetzungsseiten wie Google Translate und DeepL erstellt wurde. Diese einzigartige Kombination künstlicher menschlicher Stimmen schafft ein Klangerlebnis, das gleichsam faszinierend ist wie auch zum Nachdenken anregt. Die Installation veranschaulicht, dass die Beziehung zwischen künstlicher Intelligenz und Menschen nicht makellos und ohne Risiken ist. Sie wirft Fragen nach der Authentizität und Integrität künstlich erzeugter Ausdrucksformen auf und fordert die Betrachtenden auf, kritisch über Potenziale und Limits der technologischen Entwicklung nachzudenken. „Paint the Town Red“ ist daher nicht nur eine Erweiterung des STIMMEN-Festivals in den Bereich der interdisziplinären Kunst, sondern auch eine kraftvolle Aussage über die Relevanz und Vielseitigkeit der menschlichen Stimme in einer zunehmend
digitalisierten Welt. Die Installation fordert die Besucher:innen auf, ihre Beziehung zu KI-basierter Übersetzung und Stimmen zu hinterfragen, was gefälscht und was echt ist, was korrekt oder fehlerhaft ist und welche Folgen es hat, wenn die für die Übersetzung verwendete KI keine kulturellen Berührungspunkte mit der Sprache hat, die sie übersetzt. 

Ermöglicht wird dieses Kunstprojekt durch das zusätzliche Engagement des Festivalsponsors Sparkasse Lörrach-Rheinfelden zur Jubiläumsausgabe von STIMMEN.

Esmeralda Conde Ruiz ist eine preisgekrönte interdisziplinäre Komponistin und audiovisuelle Künstlerin aus Spanien, die in London lebt und arbeitet. Wiederkehrende Themen in ihrer Arbeit sind das Individuum und das Kollektiv, die Rolle und Wirkung der Technologie auf unsere sich verändernde Gesellschaft und wie unsere Welten von oft alltäglichen Klängen geprägt werden. Die Stimme ist für sie sowohl Vehikel als auch Gegenstand ihrer Kunst. Sie hat mit Sängern und Chören von Ecuador bis New York und von Syrien bis Sydney zusammengearbeitet. Auftritte führten sie in die Tate Modern Turbine Hall in London und ins Lincoln Center in New York, die Berliner Philharmonie und das Londoner Barbican Centre. Ihre jüngsten Projekte beschäftigten sich mit der Ethik der künstlichen Intelligenz und der Speicherung von Daten. Sie lenken die Aufmerksamkeit auf die verborgenen Aspekte unseres Online-Lebens, sowohl klanglich als auch visuell.

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